Über

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Der U20-Poetry Slam feiert im Jahre 2014 sein zehnjähriges Jubiläum. Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren tragen bei einem Jugend-Poetry Slam (U20) selbstverfasste Gedichte, Geschichten und auch Team-Texte vor. Auch hier entscheidet das Publikum durch Punkte oder Applaus, wer der jeweils beste Slam-Poet der Veranstaltung ist. Die auftretenden Jugendlichen haben vorbereitend an schulischen oder außerschulischen Workshops teilgenommen oder kommen als Autodidakten. Ihre schriftlich vorbereiteten, aber meist frei vorgetragenen Texte beeindrucken durch Wortwitz und Pointen, geschickte Adressatenorientierung, originelle Plots und einer ausdrucksstarken Mimik, Gestik und Stimmführung (Performance).
Da wichtige Impulse für dieses Jugendliteraturformat von Berlin ausgingen, richtet der Berliner Poetry Slam-Veranstalter Wolf Hogekamp zusammen mit der Deutschdidaktikerin Petra Anders, dem Slam-Poeten Lars Ruppel und dem u 2o Team Berlin die deutschsprachige Meisterschaft in der Hauptstadt aus. Der Austragungsort ist das Grips-Theater, das ein Magnet für Kinder- und Jugendkultur ist und bereits den monatlichen Berliner U20-Poetry Slam als Veranstaltungsort unterstützt. Mit der Ausrichtung der Meisterschaft 2014 setzen wir uns zum Ziel, die aktive Teilhabe von Jugendlichen an der kulturellen Praxis Literatur zu fördern. Alle Auftretenden erfahren sich selbst als Literaturschaffende und die als Jury agierenden Zuschauer_innen erleben Literatur live und üben sich in Wertschätzung gegenüber literarischen Werken Gleichaltriger, aber auch in Literaturkritik.
Erfunden hat das Format – wie könnte es anders sein – ein Amerikaner, und zwar Marc Kelly Smith aus Chicago, von aller Welt liebevoll «Slampapi» genannt. Die Slammer treten auf der Bühne nicht gegeneinander an, um sich zu zeigen, wer besser ist. Der Wettbewerb dient dazu, dem Abend einen dramatischen Stimmungsbogen zu verleihen, vom «Opferlamm», welches den Abend eröffnet, über das gegenseitige Anpeitschen in den Vorrunden, bis zum glorreichen Finale. Das Publikum spielt eine entscheidende Rolle: Durch den Moderator wird es von Poet zu Poet geführt und vergibt per Applaus oder Stimmtafeln Punkte für jeden Auftritt. So signalisiert jeder im Saal durch seine Stimme und seinen Applaus, welcher Text am besten angekommen ist.

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